DAS 13! MAIRENNEN

VON GEORGES HELM, MDD

mairennen

Am 27. Mai 1995 fand das 13. Mairennen statt. Zu diesem außergewöhnlichen Jubiläumsrennen hatten sich die Spitzen der D.O.N.A.L.D. im Großherzogtum Luxemburg eingefunden. Die brutopische Botschaft in Luxemburg hatte die Schirmherrschaft übernommen, und so trudelten denn ab 10.00 Uhr die Gäste aus allen Himmelsrichtungen in der Résidence Grand-Duc, Sitz der Gesandschaft, ein. Gleich zwei Autos mit dem 313-Kennzeichen waren vorgefahren. Einmal das Fähnlein Fieselschweif (Martina Gerhardt + Andreas Platthaus aus Tübingen) und Konsul Kossenhaschen mit Pablo Pepito (Georges + Pierre Helm aus Petingen). Von nah und fern: Fritjof Mueller aus Bremen, Hartmut Hänsel und Oliver Hansen aus Aachen, Koko Seitz aus Lahntal, Patrick Martin aus Mannheim, Hucky Schreiner aus Köln, Alexander Herges aus Rehlingen-Siersburg, Christoph EIden aus Luxemburg, Jürgen Gebhardt aus Berlin.....

Die eher spartanisch ausgestatteten Büroräume des brutopischen Botschafters, Christoph EIDEN, luden nicht zu einem geselligen Verweilen ein, so daß alle sehnsüchtig auf den Botschafter warteten. Dieser kam wie immer mit gewaltiger Verspätung; und sogleich wurde mit dem Zusammenstellen der Teams begonnen. Die Dreier-Teams waren in der Überzahl, es gab ein Zweiergespann und einen Vierer.

Mit dem Rennplan in der Hand ging es dann zur nächstgelegenen Bushaltestelle, da die brutopische Botschaft ihre Räumlichkeiten in der Vorstadt hat und das ganze Rennen sich in anderen, sehr entlegenen Teilen der Hauptstadt Luxemburgs, abspielte. Unser Team (Hucky, Alexander, Pierre und Georges) hatte insofern einen kleinen Heimvorteil, da Georges 15 Jahre in der Hauptstadt arbeitete und so den Stadtplan etwas weniger oft zu Rate ziehen mußte.

In der Bahnhofsallee mußten wir die Praxis von Dr. Donald A. (Der Nachname tut ja eigentlich nichts zur Sache) finden. Die Praxis befindet sich auf Nummer 13. Ein Großteil der Aufgaben bestand darin, durchs Zentrum zu latschen und dort nach 7 (sieben) Plastiken, Statuen usw. Ausschau zu halten. Z.B. mußten wir einen spähenden Faun, einen freihändigen Aufstoßer, einen beidseitigen Durchschlängler, einen kopflosen Querleger und einen fußfreien Nachhinker finden.

Dann galt es, dem nationalen Denkmal der Einheit eine neue Bestimmung zuzuweisen. Wie sich am Abend herausstellte, sollte dieses Denkmal die ideale Austragungsstätte fürs Kullern sein.

Desweiteren wurde ein luxemburgischer Geldspeicher gesucht, der in seinem Wappen ein Dollarzeichen trägt.

Um 15.00 Uhr war eine feste Station auf den Drei Eicheln geplant. Pünktlich und höflich war unser Team einige Minuten vor 3 zur Stelle. Ebenso der brutopische Botschafter. Die ersten Buhrufe waren dann gleich vonnöten, als es galt die zu spät angereisten Teams zu disqualifizieren. Mit dem brutopischen Starrsinn beharrte der Botschafter darauf, daß einige Minuten Verspätung so gut wie keine Verspätung sind. Wie ungerecht geht es doch auf der Welt zu. Was für den einen ein Klacks, ist für den anderen eine Prinzipiensache. Klammer auf: Am 10. Juni war ich in Berlin und wollte im Fernsehturm ins 207 Meter hohe Café mit Rundblick und -fahrt, wohl wissend, daß ab 23.00 Uhr kein Einlaß mehr in besagtem Café gewährt wird (geschlossen wird um 24.00 Uhr). Wie groß war doch mein Erstaunen, dann Entsetzen, als ich drei Minuten nach elf nicht mehr eingelassen wurde, mit dem Argument "irgendwann muß ja mal Schluß sein". Klammer zu.

In einer festgelegten Zeit mußten alle Teams mindestens drei Fahrzeugtypen in Entenhausen angeben, um das berüchtigte Maisträußchen zu erhalten (In jedem Strauß steckte eine Daisy). Hier muß dem Botschafter hoch angerechnet werden, daß er nicht allzu streng richtete (wohl weil er sonst alle Sträuße selbst hätte tragen müssen).

Die drei Eicheln befinden sich auf einem Plateau. Von dort gings dann gemeinsam bergab in den Grund (ja so heißt dieser Ortsteil Luxemburgs). Die illustre Gesellschaft wurde bei dem ziemlich steilen Abstieg von Baby begleitet, der sich trotz der sehr gut vernehmbaren Rufe Frau Wutzens nicht davon abhalten ließ, die Donaldisten zu begleiten. Aus schierer Menschenfreundlichkeit warteten wir dann alle, unten angekommen, bis Frau Wutz, atemlos und in Erwartung des zu erklimmenden Plateaus, Baby mit Tränen in den Augen und diesmal am Halsband, wieder mitnahm.

Nächste feste Station war ein Erlebnispark (Hören, Sehen, Riechen, Fühlen) wo wir alle nacheinander mit Peng! Hypnotisiert wurden, um dann in einem Zelt auf der Bühne das Klatsch, klatsch, klatsch für eine gelungen Darstellung zu genießen. Vom heimwehkranken Känguruh bis zu Prunella Pustekuchen hat jeder viel Eigentalent bewiesen.

Anschließend galt es auf den umherliegenden und -stehenden Instrumenten die D.O.N.A.L.D.-Hymne zu spielen. Auch bei dieser Aufgabe gaben die Teams ihr Bestes. Zum gemeinsamen Abendessen und zur Bestimmung der Gewinner und Verlierer hatten wir uns für 20.00 Uhr "Beim Dan" verabredet.

Vorher aber galt es noch die restlichen Fragen des Merkblattes der brutopischen Botschaft zu beantworten. Z.B. mußte "D.O.N.A.L.D." ins luxemburgische übersetzt werden. Auch mußten je 3 Entenhausener Personen benannt werden, die in der Europäischen Investitionsbank, im Gerichtshof der EU, im Rechenzentrum der EU und im EU Plenarsaal arbeiten könnten. Dann war noch der Kullerbrunnen zu finden usw usw.

Unser Team machte sich bei einigen Flaschen Blubberlutsch und Bier ans beantworten der restlichen Fragen, als der Botschafter von Brutopien, seine Exzellenz Christoph EIDEN plötzlich auftauchte. Wir luden ihn zu mehreren Flaschen Bier ein in der Hoffnung, als Gegenleistung Hilfestellung bezüglich des Merkblattes zu erhalten. Leider war der Botschafter ziemlich trinkfest.

Beim Abendessen wurde die beste Übersetzung (siehe oben) unter fachkundiger Hilfe gekürt. Natürlich war unsere Übersetzung die beste: Däitsch Organisatioun vun den nët-geschäftlechen Unhänger vum rengen Donaldismus. Zack!

Sieger des Mairennens wurde das Zweiergespann Platthaus/Gerhardt. Der Preis konnte leider nicht überreicht werden, weil der Sponsor nicht anwesend war. Deshalb hatte Martina sich wohlweislich ein Le Chat-Album gekauft, um nicht leer auszugehen. Ebenso Fritjof Mueller, der ein Schachspiel mit Disney-Figuren aufgetrieben hatte. Alle anderen gingen oder fuhren mit einer guten Laune nach Hause.


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